Laghetto del frassino
Der aus der Eiszeit ursprünglich kleine Frassino See ist ein Biototyp und Naturschutzgebiet erheblicher Bedeutung, der dank seiner reichen Flora und Fauna in die Liste der Gebiete europäischer Bedeutung (SIC) aufgenommen wurde. Er ist von "bird-watching" Liebhabern besonders beliebt.
Seine geographische und natürliche Umgebung ist die sogenannte Moränenlandschaft, welche sich in sanften Hügeln südlich des Gardasees ausbreitet. Die Größe des Seebeckens ist etwa 75/80 Hektar auf einer Länge von 770 m und einer Breite von 380 m. Die maximale Tiefe beträgt 15 m. Die durchschnittliche Höhe beträgt 80 m über dem Meeresspiegel. Der See hat zwei Zuflüsse und einen Abfluss aus geringer Kapazität, so dass es zu sehr leichten Veränderungen des Wasserspiegels kommt.
Durch die Erfindung der Pfahlbauten im Frassino See, wurde dieses Gebiet als transnationale Stätte prähistorischer Pfahlbauten im Alpengebiet in die Liste der UNESCO Weltnaturerben aufgenommen.
Flora und Fauna des Frassino See
In diesem Naturschutzgebiet leben mindestens 160 Vogelarten, von denen etwa vierzig hier nisten. Der Frassino See ist sowohl in den Winter- als auch in den Sommermonaten ein wichtiges und sicheres Gebiet für Tauchenten, vor allem für die Tafel- und Reiherente.
Weitere hier überwinternde Arten sind: die Bergente, Moorente, Stockente und Löffelente; außerdem finden wir hier die Krickente, Pfeifente, Kolbenente, und Schnatterente. Darüber hinaus leben in diesem Naturschutzgebiet Samtente, Schnellente, Spießente, Brandente und Zwergsäger.
Der Kormoran ist weit verbreitet, sowie verschiedene Reiherarten, sowohl im Winter als auch im Sommer (Zwergdommel und Purpurreiher nisten hier, manchmal auch Graureiher).
Weitere Vogelarten wie Seidensänger, Teichrohrsänger, Drosselrohrsänger, Schwanzmeise, Finken, Buntspecht und Grünspecht bauen ihre Nester hier.
Auch einige Raubvögel können hier beobachtet werden, obwohl nur die Rohrweihe und die Baumfalke in diesem Gebiet sporadisch nisten.
Durch den feuchten Boden sind relevante Pflanzenarten besonders verbreitet: Neben Röhricht und Sumpfsträuchern, zeichnet sich hier ein seltener Wald der Po-Ebene aus, der mit alten Pappeln und Weiden das Überleben verschiedener Tierarten ermöglicht, einschließlich des italienischen Springfrosches (Rana latastei), welche vom Aussterben bedroht sind.